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Fee aka. Felix Jaehn
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De Fee

Felix Jaehn, weltweit gebuchter DJ und Musikproduzent, hat sich geoutet. Schon wieder?
Ja. Nach einem Outing zu seiner Bisexualität im ZEITmagazin im Jahr 2018 war der Weg zur Selbstfindung aber noch lange nicht vorbei. Vor kurzem war Fee Talkgäst*in im beliebten Lifestyle- und Abendmagazin Süß&Deftig von Jacky-Oh Weinhaus und Jurassica Parka und ließ die queere Bombe platzen: weg von Geschlechtsnormen und Binarität und hin zur Nonbinarität. Weg von Felix und hin zu Fee. Weg von er/sein und hin zu they/them oder auch zu dey/denen. Oder, wie Fee im Interview verriet, hin zu „de“ als Artikel für nonbinäre Menschen. Dem Plattdeutschen entlehnt, wo „de“ sowohl weiblich als auch männlich genutzt wird, bietet sich somit womöglich eine Alternative zu sie/er, die/der und they – und damit vielleicht sogar eine einfacher verdauliche Art und Weise, mit Nonbinarität im deutschen Sprachgebrauch umzugehen.
Anders als zum Beispiel im Schwedischen. Dort gab es bereits in den 1960ern erste Bestrebungen bezüglich geschlechtsneutraler Pronomen und seit 2015 eben das Wort „hen“ in der schwedischen Version des Dudens. In Deutschland hingegen tut sich nicht nur die Grammatik mit dem ach so „modernen“ Gefüge der Nonbinärität schwer, sondern auch ein Großteil der Gesellschaft. In eben solchen Belangen helfen Outings von Stars wie Fee und kreative Wortnutzungen wie de, den Weg für zukünftige Generationen mit weniger Hass, Stigmatisierung und Ablehnung zu ebnen.

 

PINKDOT freut sich über jede einzelne Fee da draußen!

Weinhaus, Fee und Parka backstage nach der Show