Kunst und Kultur für Neugierige
divers, barrierearm und aktuell

DESI

Leise Töne mit großer Kraft

Der Werdegang der Singer-Songwriterin Desiree Klaeukens liest sich wie eine Biografie der großen US-amerikanischen Legenden in der Folk-Musik. Mit 16 selbst Gitarre gelernt und ausgebildet zur Autoschrauberin, beschließt sie irgendwann, dass sie von der Musik leben will. Diese und die Lyrik, entsteht in ihr nahezu grenzenlos. 

Ihre ersten Auftritte hatte sie mit Liedermacherlegenden wie Tom Liwa und Gysbert zu Knyphausen, letzterer hat sie auf Myspace entdeckt. 2013 kam dann, nach mehreren Support-Auftritten für Cäthe und Die Höchste Eisenbahn, ihre erste EP Warm in meinem Herz und bald darauf ihr Debüt-Album Wenn die Nacht den Tag verdeckt. Eine neue lesbische Ikone war geboren. Mit Texten über Sex, Sehnsucht und erste Liebe, trifft sie den queeren Nerv jenseits der schillernden Popwelt. 

2015 feierte sie dann in Dietrich Brüggemanns Film „HEIL“ als Punkerin Sterni ihr Debüt. (Unser KiNG MAMI spielt auch mit.) Der Regisseur besetzte sie nicht nur in zwei weiteren Tatorten, sie wurden musikalisch ein Duo: Theodor Shitstorm. Ein Projekt, das seit 2018 Kritik am kapitalistischen System mit all seinen sozialen Konsequenzen übt. 

Jetzt würde man ja meinen, da gibt's schon genug zu tun, aber nicht für die Duisburgerin. 2021 will sie Veränderungen, wird zu DESI und veröffentlicht zur Single Halt nicht fest ein Video mit Lana Cooper. Das nächste Album lässt noch auf sich warten, aber wenigstens die Kleinen können sich freuen, denn mit Jan Terstegen hat sie die Kindermusikband DENTISTA gegründet. So macht das Zähneputzen lernen Spaß! 

Und weil mit Coolness auch viel Verantwortung kommt, ist sie auch Teil des „Act Out“ -Kollektivs und fordert mehr Sichtbarkeit von queeren Menschen in der Filmindustrie.

PINKDOT freut sich, die Lederjacke abzustauben.