In der Ausstellung „Mobility Research“ von Deborah Schmidt steht das Ausloten von Bewegung im Zentrum – physisch, gesellschaftlich, politisch. Der menschliche Körper wird dabei zum Ausgangspunkt einer künstlerischen Recherche, die sich mit den Bedingungen beschäftigt, unter denen Bewegung möglich oder begrenzt ist. Eingeschrieben in gesellschaftliche Normen, Machtverhältnisse und kapitalistische Zwänge, versuchen sich die dargestellten Körper zu behaupten, Räume zu öffnen und einengende Grenzen zu sprengen.
In kräftigen, farbenfrohen Kompositionen und mit gestischem Pinselstrich untersucht Schmidt in ihrer Malerei verschiedene Haltungen und Gesten. In der Bewegung und bestimmten Haltungen finden sich Momente der Aneignung. Die gemalten Körper sind nicht nur selbstbestimmt handeln, sondern Speicher von Erfahrungen und Projektionen – geformt durch äußere Strukturen, geprägt von gesellschaftlichen Zuschreibungen. Dabei reichen die Ausdrucksformen von großen, fast überzeichneten Bewegungen bis hin zu den leisen Gesten: einem flüchtigen Blick, einem zweideutigen Lächeln, die einen Moment des Innehaltens erzeugen und dazu einladen, erste Eindrücke zu hinterfragen.
Für die Künstlerin ist der Körper ein Schauplatz politischer, kultureller und historischer Auseinandersetzungen. Er ist formbares Material, an dem sich gesellschaftliche Spannungen abbilden – sichtbar in jeder Pose, spürbar in jeder Regung. Diese Spannung speist sich aus den Widersprüchen zwischen individueller Identität und kollektiver Normierung. Zugleich greift Schmidt queerfeministische und politische Themen auf – etwa das Recht auf körperliche Selbstbestimmung, Fragen nach Zugang zu Wohnraum oder die Infragestellung zweigeschlechtlicher und heteronormativer Ordnungssysteme. In dem Spannungsverhältnis von Ernsthaftigkeit und einem Hauch von Humor unterläuft die Künstlerin den Objektstatus herkömmlicher Körperrepräsentationen. Die dargestellten Körper widersetzen sich klaren Kategorisierungen, sie entziehen sich Zuschreibungen und formulieren auf diese Weise eine widerständige, offene Form der Bewegung.
Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 16 - 18 Uhr / Sa - So von 14 - 16 Uhr
Vernissage: Fr, 05.09.2025 um 19 Uhr, mit Musik von Akkordeonistin Tanja Buttenborg und Dj SchnuppeFinissage: Do, 25.09.2025 um 18 Uhr, mit Musik von Captain Janeway
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