Wie schon angedroht, war mit dem Abendessen noch lange nicht Schluss in der bayerischen Landeshauptstadt. Die ganzen Kalorien von Speisen und dem ein und natürlich auch anderen Glas Tussibrause mussten wieder weggetanzt werden. Und was bot sich dazu besonders an? Richtig, ne Disko. Somit hab ich Sabine Maultäschle zurück ins Altersheim gebracht und mich auf den Weg zum G3 gemacht, das unter schwuler Flagge geführt wird. Ihr stellt euch jetzt bestimmt die Frage, warum ich nicht eine ortsansässige Party besuche. Gute Frage, leichte Antwort: ich hatte Gästeliste. Außerdem war die Auswahl an Tanzlustbarkeiten nicht gerade üppig gestaltet. Ich glaube in dem Zusammenhang ist in München definitiv noch mehr Föhn bergauf drin.
Aber Spaß beiseite. Der Hamburger Berry hat seine Reisesause nach seinem DJ-Namen benannt, nämlich Hollywood Tramp. Ursprünglich erwachsen aus seinem gleichnamigen Blog, mauserte sich die Veranstaltungsreihe über die Jahre zu einem wahren Hit. Und diesen gibt es eben nicht nur in Hamburg, sondern auch in München, Berlin, Köln und Frankfurt. Und weil ich dort bisher in den anderen Städten stets beste Erfahrungen gemacht hatte, fiel die Entscheidung gar leicht. Kurz zu Berry ins Hotel mit der Frage unterm BH: Warum extra zum Partyveranstalten durch die gesamte Republik gurken? Da sparst du dir doch einen Haufen Zeit und Geld, wenn du einfach in Hamburg eine Party schmeißt. Aber die Pandemie und die dadurch populären Livestreams machten Berrys Konzept deutschlandweit bekannt und damit kamen nach Lockdown-Ende auch die Anfragen, ob Hollywood Tramp nicht mal die Tanzflächen anderer Städte anzünden will. Auch wenn die queeren Feierwütigen samt ihrer Allies nicht in jeder deutschen Großstadt komplett gleich ticken, gibt es dennoch mehrere gemeinsame Nenner. Und daher funktioniert das Konzept auch so gut. Angelehnt an unterschiedliche Motti gibt es pro Ausgabe nicht nur eine spezielle Musikauswahl, sondern auch dazu abgestimmte Performances von lokalen Acts.
Zum zehnjährigen Jubiläum vom Lady Gaga-Album „Artpop“, das die inhaltliche Überschrift der München-Edition war, holte Hollywood Tramp kurzum Drag-Sternchen Pasta Parisa und Jeremy Jarra im Gaga-Muschel-Bikini auf die Bühne. Welche Musik lief, könnt ihr euch denken. Aber nicht nur Holly drehte feste an den Reglern, auch xBRAYNE wurde extra aus Leipzig angekarrt und verzauberte die Feiermeute vor Ort mit seinen Fähigkeiten. Mit einem Begrüßungsschnäppschen in der Leber und ordentlich Gaga-Beats in den Gehörgängen, zerlegte eine äußerst gut gelaunte Party-Schar die kuschelige Tanzfläche des G3. Rundum ein gelungener Ritt von Berlin nach München. Mein Fazit: die Stadt an der Isar hat immer noch einiges für queere Menschen zu bieten, auch wenn mehr natürlich auch hier mehr ist. Pfiat di, Minga.
PINKDOT freut sich über die queere Enklave im konservativen Bayern.
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